Es gibt viele gute Gründe für ein Bild. Meine sind farbig. Ich streiche, rolle und betupfe Papiere und Leinwände mit den Farben meiner momentanen Stimmung, bis sie für einige Zeit im Untergrund wieder verschwinden. Doch wie die meisten Dinge, kommen auch sie eines Tages unverhofft zum Vorschein und wollen meine Aufmerksamkeit. Der farbige Grund ist oft die Motivation, jahrelang  gesammelte Skizzen auf Reisen sowie Traumbilder und Fotos oder Illustrationen aus alten Büchern bilden dann meist das Anfangsmotiv. Eine Geschichte, die sich mir oder dem Betrachter sachlich-logisch erschließt, gibt es selten. Der „lesbare“ Teil meiner Ideen führt meist ins Absurde, Kuriose oder ins Unbestimmte. Wie in meinen Träumen leben meine Bilder von der Ahnung dessen, was in der Luft liegt, von Stimmungen und Klängen, vermeintlichen Gerüchen und Anmutungen. Meine Themen finde ich zwischen den Zeilen, in den Schwingungen der Bildelemente zueinander, die auf den ersten Blick oft nicht passend erscheinen. Sie entsprechen einer inneren Logik meines Gefühls. Sie laden ihre Betrachter ein, für einen Moment meinen Wegen zu folgen und sich einzulassen, auf Erfahrungen, die mir in den Augenblicken meiner Gestaltungslust wichtig und wertvoll waren.